Mälzerei auf dem Bauernhof, Bavois (VD)
Die Familie Vez auf Bavois VD stellte vor wenigen Jahren den Betrieb um. Nebst der Munimast und dem Ackerbau ist das Mälzen ein weiteres Standbein. Sie haben einen in der Schweiz seltenen Betriebszweig etabliert.
Bis 2015 war der Haupterwerb des Hofes Vez die Milchproduktion. Jährlich wurden rund 700'000 Kilo erzeugt. Wegen des tiefen Molkereimilchpreises suchte die Familie neue Wege. Sie richtete den Betrieb auf Munimast um, der Ackerbau wurde ausgebaut. Dank den Reiseberichten des Bruders von Francoise Vez kamen sie auf die Idee, auf dem Hof Getreide zu mälzen. Dass sie über viel Erfahrung im Ackerbau verfügten, half ihnen sehr. Das Wissen über das Mälzen hingegen war sehr spärlich. Dieses mussten sie sich aneignen. In Italien beschafften sie sich 2015 für 200'000 Franken eine Prototyp-Malzanlage. Zeitgleich kultivierten sie Braugerste. In den ersten Jahren hatte die Familie einige Probleme zu meistern, sei es bei der Kultivierung der Braugerste wie auch beim Mälzen. 2018 überall Lösungen gefunden, der Betrieb wurde hochgefahren. Auf den Feldern von Bavois werden rund 12 Hektaren Braugerste angebaut. Die Mälzerei produziert jährlich 70 bis 80 Tonnen Malz. Abnehmer sind Brauereien aus der Region, geliefert wird aber bis nach Liechtenstein. Zudem produziert die Bauernfamilie in der hofeigenen Brauerei mehrere Biere, die es an verschiedenen Ort zu geniessen gibt.
Link: www.lamalterie.ch